Bahnhof Aglasterhausen

Blick auf das Empfangsgebäude aus richtung der Güterhalle.

Blick auf das Empfangsgebäude und die Bahnsteige.

Der Anfang

Die Planung von dem Nachbau des Bahnhofs Aglasterhausen begann Ende 2016. Zu Anfang recherchierte ich nach alten Gleislage-/Gebäudeplänen und entschied mich letztlich für den Zeitraum um 1970. Damals besaß der Bahnhof zwei Hauptgleise, ein Verladegleis mit Kopframpe, ein Verladegleis an der Güterhalle und ein Stumpfgleis Richtung Helmstadt.

Mit dem Bau der Anlage begann ich Anfang 2017.

Im ersten Schritt habe ich Gleise verlegt, um den optimalen und realistischsten Gleisverlauf zu finden. Die Anlage wurde fast zwei Meter lang. Hierbei möchte ich erwähnen, dass ich mich mit diesem Projekt das erste Mal an die Geländemodellierung gewagt habe. Zuvor gab es auf meinen Anlagen weder Hügel, noch Berge oder Abhänge. Nach einigen Optimierungen und dem ungefähren Einteilen der einzelnen Objekte auf der Holzplatte, begann ich mit dem Errichten des Bahndammes. Unter den Gleisen habe ich eine Schaumstoffbettung verlegt und die Gleise punktuell festgeklebt.


Das Empfangsgebäude

Während die Anlage Stück für Stück am Entstehen ist, habe ich nebenbei jemanden gefunden, der Gebäude als Lasercut Bausätze herstellt.

Der Lasercut Bausatz war mein erster Bausatz. Ich war positiv überrascht wie einfach die einzelnen Teile zusammengebaut wurde. Der Bausatz besteht aus Architektenpapier, dünnes Holz und Fenster Folie. Zum Zusammenkleben wurde Holzleim verwendet. Am Ende war ich recht überrascht wie realistisch das Gebäude aussah. Die Details, wie zum Beispiel einen Fernsprechkasten, wurden erst am Ende des Anlagenbaus hinzugefügt.


Das Schottern

Nachdem der Kleber ausgehärtet war, konnte ich schon die ersten Signale aufstellen. Diese hauchten der Anlage, obwohl sie noch nicht ansatzweise fertig war, ein Gefühl von Nostalgie ein.

Danach ging es weiter mit dem Schotter. Diese Arbeit war wirklich fummelig. Als erstes habe ich die Steinchen mit einer Vorrichtung grob ausgeschüttet und dann mit einem Pinsel fein verteilt, sowie glatt gezogen. Nachdem der Schotter gut lag, ging es los mit dem festkleben. Hier habe ich eine Spritze verwendet, um das Leim-Wasser-Gemisch Tropfen für Tropfen auf den Schotter aufzubringen. Es dauerte gefühlt eine Ewigkeit um den ganzen Schotter auf einer Gleislänge von gut vier Meter festzukleben. Dies hatte den Vorteil, dass durch die kleinen Mengen des Leim-Wasser-Gemischs keine anderen danebenliegenden Kleinteile an Weichen verklebten.


Die Geländegestaltung

Nach der Trocknung des Schotters, kam die Gestaltung des Geländes an die Reihe. Diese Anlage sollte, im Gegensatz zu meinen vorherigen Projekten, nicht flach werden, sondern mit Bergen und Tälern, was für mich komplettes Neuland bedeutete. Daher habe ich ein Holzgerippe gebaut und dieses anschließend mit einem Drahtgerippe, sowie „leider“ mit Klopapier und Leim überzogen. Zurückschauend würde ich heute definitiv das Klopapier weglassen, damals habe ich es nicht besser gewusst. Nachdem der Leim getrocknet war, ging es mit dem Gipsen weiter. Hier habe ich die gesamte Anlage mit einer dünnen Schicht Gips überzogen. Der Bahnübergang und die beiden Bahnsteige wurden auch aus Gips gegossen, was diesem eine realistische Optik verleiht. Beide Bahnsteige bekamen zuvor noch Bahnsteigkanten aus dickeren Papier.


Die Details

Nachdem alles gut durchgetrocknet war, stand die weitere Gestaltung an. Als erstes wurden die Straßen grau angemalt, gefolgt von brauner Farbe für die Rasenfläche. Diese wurde, wie auch schon beim Schotter, mit einer Leim-Wassermischung aufgeklebt. Wobei als Erstes das Gemisch mit einem Pinsel aufgetragen und anschließend die Rasenflocken darüber gestreut wurden. Nachdem das Gemisch getrocknet war, habe ich die überschüssigen Grasflocken abgesaugt. Oben auf dem angedeuteten Hügel entstand eine kleine Streuobstwiese.

Im nächsten Schritt beschäftigte ich mich mit der Ausgestaltung der Details. Bevor die Bäume auf die Anlage kamen, stellte ich die Schranken am Bahnübergang , sowie das dazugehörige Wärterhäuschen (Wp 40) auf.

Zusammen mit den Bäumen fanden auch die Telegraphenmasten ihren Platz auf der Anlage. In den Plänen waren leider keine Standorte der Masten eingezeichnet, weshalb ich auf alte Bilder zurückgreifen musste. Zwischen den Bäumen habe ich auch versucht Büsche und Sträucher anzudeuten. Figuren, Gepäck, Fahrradständer, Wartehütte, sowie einige weitere kleine Details wurden aufgestellt.

Ich habe versucht die Drahtseilzüge anzudeuten, sodass man mit den Umlenkrollen, Halterollen und den Stellgewichten für die Signale und Weichen, den realen Verlauf gut erahnen kann. Zum Schluss haben die Telegraphenmasten ihre Drahtleitungen noch erhalten. Die Anlage wurde 2019 mit den letzten Kleinigkeiten fertiggestellt.


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