
Am Wochenende habe ich einen kleinen Ausflug zum Haltepunkt Mörtelstein und zum östlichen Tunnelportal des Mörtelsteiner Tunnel unternommen. Begleitet mit Sonnenschein und fast blauen Himmel ging es los. Wie auf dem obigen Bild zu sehen, ist die alte Trasse mittlerweile ein wenig verwildert und im Grünen versunken. Die Bahnsteigkannte und auch der Belag sind immer noch vorhanden. Genauso ist das alte Schotterbett noch immer da, welches verwunderlicher weise kaum einen Bewuchs aufweist. Es wurden damals nur die Gleise und Beschilderungen entfernt. So wurden unter anderen zwei kleine Steine mit dem Buchstaben „K“ drauf neben dem Schotterbett gefunden. Das K steht in diesem Fall für Kabel. Da der Bahnübergang direkt am Haltepunkt vom Zug elektronisch eingeschaltet wurde, verliefen entlang der Steine die dazugehörigen Kabel.


Etwa 400m liegen zwischen dem Haltepunkt und dem Tunnelportal. Man könnte jetzt meinen das man innerhalb weniger Minuten am Tunnel ist. Durch den Schotter läuft es sich ein wenig unangenehm, man sollte schauen wo man hin tritt, damit man nicht versehentlich umknicken tut. Nach einem drittel des Fußweges, ist man auf einem Bahndamm. Links und Rechts geht es mehrere Meter hinunter.

Geht man nun weiter, kommt man langsam in einen Einschnitt. Hier liegen dann auch die ersten Umgekippten Bäume. Erst beim begehen merkt man, dass die Bahnstrecke kurz hinter dem Bahnsteig anfängt in einen leichten Bogen zu gehen. Man merkt es daran, dass das Tunnelportal recht spät zu sehen ist.



54 Jahre nach der Strecken Stilllegung und 45 Jahre nach dem Abbau der Gleise schaut das Tunnelportal noch halbwegs gut aus. Der Tunnel ist verschlossen. Dennoch kann man sehr gut reinschauen. Aus dem Tunnel kommt Quellwasser raus, der alte Bahngraben erfüllt immer noch seinen entwässernden Zweck.

Ziel und Zweck der Begehung war das Gelände neben der Strecke zu begutachten. Die Bilder fließen mit in die Geländegestaltung des Nachbaues ein. Ursprünglich war es nur geplant den Haltepunkt an sich zu bauen. Da der Tunnel nicht so weit weg ist und kurz vor dem Portal noch das Vorsignal für den Bahnhof Asbach gestanden haben muss, ist dieser kurze Abschnitt auch sehr interessant und wird daher mit nachgebaut.