Das Projekt

Lange Zeit habe ich nur ausgedachte Phantasie Anlagen gebaut, welche meist nur eine platte Ebene hatten oder eine eckige zweite Ebene. Solch eine Anlage sah mir irgendwann zu langweilig aus. Ende 2015 habe ich dann nach neuen „Herausforderungen“ im Modellbau gesucht. Zunächst hatte ich die Idee, Bahnhöfe aus der Region im „jetzt“ Zustand nachzubauen. Bahnhöfe wie Heidelberg oder Eberbach waren interessant, jedoch nicht anspruchsvoll. Dann wurde ich darauf aufmerksam gemacht, Bahnhöfe aus vergangenen Tagen nachzubauen. Während meiner Recherche bin ich über die schon längst zurück gebaute Bahnstrecke Aglasterhausen-Neckarelz gestolpert. Aglasterhausen hatte nicht nur ein endendes Gleis wie heute, der Bahnhof hatte mehr Gebäude und Gleise als heute. Diese Erkenntnis hat mein Interesse geweckt. Also habe ich weiter recherchiert und den kompletten Streckenverlauf ausfindig gemacht. Gefunden habe ich die Badische Odenwaldbahn.

Dass Heidelberg mal einen Kopfbahnhof mitten in der Innenstadt oder Neckargemünd ursprünglich einen anderen Bahnhof hatte oder der Neckarelzer Bahnhof ursprünglich an einer ganz anderen Stelle stand oder über den Neckar bei Obrigheim eine Eisenbahnbrücke thronte, hat mich verblüfft. So habe ich mich dazu entschlossen, die Bahnhöfe der Badischen Odenwaldbahn des 1. Teilabschnittes Heidelberg-Mosbach nachzubauen. Der erste Schritt war getan. Nun stand noch der Zeitraum zur Frage. 1862 wurde der Teilabschnitt eröffnet. In den über 150 Jahren Bahngeschichte der Strecke wurden viele Umbauten, Abrisse, Ergänzungen und Neubauten getan. Was war jetzt am Interessantesten? Nach vielem hin und her standen drei Zeiträume zur Auswahl: Der Eröffnungszustand, der Zustand der größten Ausdehnung der Bahnhöfe, der heutige Zustand. Ersteres mag fast am interessantesten sein, ein riesiger Zeitsprung. Jedoch nicht so interessant wie die größte Ausdehnung der Bahnhöfe nachzubauen. Der letzte Zeitraum, der heutige, ist von allen drei tatsächlich am uninteressantesten. Kann man doch einfach die Strecke abfahren und alles mit eigenen Augen betrachten. Ich habe mich dann für den zweiten Zustand entschieden.

Bei dem Bahnhofsnachbau Aglasterhausen habe ich damals nicht so viele Informationen gehabt, wie ich gebraucht hätte. Daher ist das der einzige Bahnhof, der die Jahre 1965-1971 widerspiegelt. Viel zu spät habe ich erfahren, als ich fast mit dem Meckesheimer Bahnhof fertig war, dass Aglasterhausen noch ein weiteren Gleis und zwei weitere Gebäude hatte.

Mit der Planung für den dritten Bahnhofsnachbau Eschelbronn, habe ich das Generallandesarchiv mehrmals besucht. Dort habe ich sehr viele Unterlagen zu der gesamten Strecke Heidelberg – Meckesheim – Aglasterhausen – Mosbach gefunden. Gefühlt 10000 Seiten an Ordnern bzw. Akten habe ich durchsucht, wobei die Zahl denke ich weitaus höher sein dürfte. Bei den anliegenden Gemeinden habe ich auch angefragt, ob sie noch Unterlagen zu ihren Bahnhöfen haben. Leider ist bei den Gemeinden nicht viel erhalten geblieben. Beim Generallandesarchiv habe ich zwar auch viele Unterlagen gefunden, jedoch auch nicht alle, die ich benötige. So ergänzt sich beides, aber es fehlen leider dennoch einige Unterlagen zu Gebäuden. Auf Lageplänen eingezeichnet, fehlen bisher noch Bilder oder Baupläne zu Objekten wie Stellwerke, Aborte oder Ökonomie Gebäude. Dies soll mich jedoch nicht von meinen Vorhaben abhalten. Vielleicht findet sich mit der Zeit die restlichen Pläne noch an..


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